FC Bayern Hof

Der FC Bayern Hof wurde am 1. Juni 1910 unter dem Namen Ballspielclub Hof gegründet, ab 1911 hieß er Britannia Hof. 1913 erfolgte die Vereinigung erst mit FC Roland Hof, etwas später mit FC Phönix Hof. Als Großbritannien 1914 zum Kriegsgegner Deutschlands wurde, änderte man den Namen in FC Bayern Hof. Gerade jener nur so kurze Zeit gültige Vereinsname wird von den Fans wieder aufgegriffen, die ihre Mannschaft auch mit “Britannia”-Rufen anfeuern.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Bayern Hof bald zu den erfolgreichsten Fußballteams in Nordbayern, die so genannte Panzer-Elf (nach ihrem Torjäger Karl Panzer) stieg 1927 in die damals höchste Spielklasse, die Bezirksliga Nordbayern, auf und konnte u. a. in der Saison 1929/30 beide Punktspiele gegen den 1.FC Nürnberg gewinnen.

Karl Panzer auf einem Titelbild des „Kicker“ aus dem Jahr 1929. Das Foto entstand während des Spiels Nordbayern gegen Südbayern (4:3) im Grünwalder Stadion in München.

1945 nahm man den Spielbetrieb in der Bezirksliga I Oberfranken wieder auf, der erneute Sprung in die Erstklassigkeit (damals die Oberliga Süddeutschland) gelang 1959, diese Klasse konnte bis zur Einführung der Bundesliga 1963 gehalten werden. In jenen Jahren gastierten fast alle heutigen süddeutschen Proficlubs auf der Grünen Au und mussten nicht selten ohne Punkte die Heimreise antreten. Der größte Tag war wohl der 5:0-Auswärtssieg beim Namensvetter in München an der Grünwalder Straße 1961/62. Ab 1963 war der FC Bayern Hof in der Regionalliga Süd zuhause, deren Meistertitel 1968 errungen werden konnte. In diesem Jahr, sowie nach den zweiten Plätzen 1967 und 1972 nahm er an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil.

Aus der 1974 ins Leben gerufenen Zweiten Bundesliga Süd stieg die Mannschaft 1978 in die Bayernliga ab, weil sie um einen einzigen Punkt schlechter war als der KSV Baunatal. Der direkte Wiederaufstieg misslang, und 1980 folgte gar der Absturz in die Landesliga. Danach kam der Verein nicht mehr über die vierte Liga hinaus. (Quelle: wikipedia)

70000 Zuschauer im Münchner Olympiastadion verfolgen das Zweitligaspiel des FC Bayern Hof bei den Löwen (0:0).

SpVgg Hof

Die Entwicklung der SpVgg Hof, vor allem die in den ersten Jahren, spiegelt ein Stück oberfränkischer Fußballgeschichte wider. Sie steht aber auch stellvertretend für viele andere Fußballvereine in ganz Deutschland.

Man schrieb das Jahr 1893. Ein gebürtiger Hofer, Otto Strunz, kehrte aus England in seine Heimatstadt zurück und erzählte im Turnverein von dem dort üblichen Fußballspiel. Die Folge war, dass sich prompt junge Kameraden damit befassten. Den alten Turnern gefiel das allerdings nicht, es gab Schwierigkeiten noch und noch. Die Fußballer schlossen sich trotzdem in einer besonderen Abteilung des TV zusammen und übten das neue Spiel, zuerst auf einer Wiese am Kuhbogen, dann hinter dem Schützenhaus.

Als „Fußballspiel-Abteilung des TV Hof e.V.“ kam man glücklich nach fünf Jahren zum ersten „offiziellen“ Spiel, und zwar am 23. Oktober 1898. Gegner war die Fußballmannschaft des ATV Plauen. Das Spiel endete mit einem 7:0-Sieg der Hofer.

Die Entwicklung der Abteilung nahm ihren Fortgang. Von 34 Mann im Jahre 1898 stieg die Mitgliederzahl um 1900 auf 60 an. Ab 1903 nannte sich die Abteilung dann „Spielvereinigung des Turnvereins zu Hof“. Als der Turnverein zwei Jahre später die Wiese hinter dem Städtischen Schlachthof erwarb, hatte man endlich eine geeignete Sportstätte für die Abteilung gefunden.

Neben dem Fußballspiel kamen auch andere Ball- und Bewegungsspiele nicht zu kurz. Zuerst dem Vogtländischen Spielkreis angeschlossen, spielte die Spielvereinigung nach der Gründung des Gaues Oberfranken im Jahre 1913 natürlich hier mit.

ln den Jahren 1920 und 1921 konnte jeweils die Gaumeisterschaft errungen werden. Beim zweiten Mal gelang sogar der Aufstieg in die höchste Spielklasse, die sogenannte Liga, was wohl den ersten Höhepunkt der Vereinsgeschichte darstellte. Eine Neueinteilung bedeutete für die Mannschaft dann leider den Abstieg.

1924 kam es zur Trennung vom Turnverein. Die Abteilung war nun selbständig und legte sich den neuen Namen „Spielvereinigung Hof 1893 e.V.“ zu.

Doch es erhob sich nun ein Problem, man benötigte eine Sportstätte. So schufen die Mitglieder neben dem bisherigen Platz des Turnvereins einen neuen.

Da auch die Leichtathletik immer mehr Zuspruch bekam, wurde 1926 eine LA-Abteilung gegründet, die langsam aber stetig wuchs.

Das Jahr 1929 brachte für den Verein einen weiteren großen Erfolg. Nach dem Erringen der Kreismeisterschaft und dem erfolgreichen Abschneiden in den nachfolgenden Aufstiegsspielen war die SpVgg Hof zum zweiten Male in ihrer Vereinsgeschichte erstklassig. Es war jedoch nur ein kurzes Verweilen, denn nach nur einer Spielzeit musste man wieder absteigen.

ln all diesem wechselnden Geschehen trat erneut die Platzfrage in den Vordergrund. Das Projekt des Brückenbaus über die sächsische und die Stebener Bahnlinie, verbunden mit dem Ausbau der Jahnstraße, vertrieb die SpVgg von ihrem Gelände am Schlachthof.

Nachdem der Plan eines Platzes an der Kulmbacher Straße sich zerschlagen hatte, begann man auf dem abfallenden Gelände am Ossecker Weg mit dem Bau.

lm Jahre 1933 konnte die neue Platzanlage schließlich eingeweiht werden.

Doch mit den Leistungen der Fußballer ging es weiter bergab. 1936 musste die SpVgg zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Oberfränkische Bezirksliga verlassen. Erst drei Jahre später, 1939, gelang dann der Wiederaufstieg.

lm Zweiten Weltkrieg verlor die SpVgg allein 44 Kameraden. So war ein Neuaufbau notwendig geworden.

ln späteren Jahren machten die Fußballmannschaften auch wieder positive Schlagzeilen. Herausragend waren dabei die Meistermannschaften 1955 (Aufstieg in die Landesliga Nord) und 1966 (Aufstieg in die Bayernliga).

Anfang der 60er Jahre begann man, den Sportplatz an der Ossecker Straße zu einem Stadion für Leichtathletik und Fußball auszubauen. Die Einweihung erfolgte schließlich 1964.

1978 wurde die Stadt Eigentümerin der Sportanlage.

Nach dem Abstieg aus der Bayernliga im Jahre 1967 spielte man noch bis zum 1977 in der Landesliga Nord, ehe die Mannschaft bis zur A-Klasse (heute Kreisliga) abrutschte.

 

Wie bereits erwähnt, gesellten sich bereits in den Anfangsjahren Leichtathleten zu den Fußballern. Die Athleten der SpVgg erreichten in den zurückliegenden Jahrzehnten beachtliche Erfolge, bis hin zu Siegen bei Deutschen Meisterschaften. Seit 1971 starteten die Leichtathleten für die LG Hof. Mitglieder der SpVgg spielten dabei vor allem als Trainer und Funktionäre eine wichtige Rolle in dieser Leichtathletikgemeinschaft.

Schon vor dem letzten Krieg bestand im Verein eine Handballabteilung. Nach 1945 war die SpVgg einer der ersten Vereine Oberfrankens, der das Handballspiel wieder aufleben ließ. 1974 wurde zusammen mit dem TSV Hof eine Handballgemeinschaft gegründet, die 1990 jedoch in beiderseitigem Einvernehmen wieder aufgelöst wurde.

 

Die stets gute Jugendarbeit der Spielvereinigung war auch ein Grund, dass es 2004 zu einer Annäherung an den Lokalrivalen FC Bayern Hof und 2005 zur Fusion der beiden Traditionsvereine kam.

1908

1909/10

1921/22

1920er-Jahre auf dem Platz hinter dem Schlachthof

1928/29

1965/66

SpVgg Bayern Hof

Im Jahre 2005 kam es zur Fusion des FC Bayern Hof mit der SpVgg Hof. Seitdem trägt der Verein den Namen “SpVgg Bayern Hof e.V.”