Ein Spiel, das sich mit ein paar Sätzen zusammenfassen lässt. Beide Mannschaften nutzen ihre erste Torchance zu einem Treffer, bei den Bayern war das die 18. Minute, bei Karlburg die 91. Dazwischen lagen – ach es ist auch egal ob es 10, 15 oder 25 waren – zum Teil hochkarätige Chancen der Gastgeber, die letztlich alle mehr oder weniger kläglich vergeben wurden. Nichts neues, eine ganze Saison immer wieder das gleiche Lied. Man hatte das Gefühl, die Mannschaft ist vor dem Tor nahezu blockiert, verwaltete innerlich nur den gefährlichen 1-Tor-Vorsprung, statt mit letzter Konsequenz auf den zweiten Treffer zu gehen. Bei allem Respekt vor unseren Gegnern, aber in den knapp 50 Jahren, die der Berichterstatter regelmäßig die Au besucht, war zu einem Pflichtspiel wohl kaum je ein schwächerer Kontrahent anwesend. Ein langer Ball in den Strafraum mit Kopfballablage in die Mitte reichte trotzdem zu einem Punkt. Und der werte Leser wird es kaum für möglich halten, dass die beste Chance der Hofer auf einen zweiten Treffer tatsächlich noch nach dem Ausgleich der Karlburger zustande kam, als den Bayern nämlich in allerletzter Minute ein Handelfmeter zugesprochen wurde. Warum zu diesem mit Durkan ausgerechnet ein Spieler antrat, dem der Trainer erst kürzlich nicht die allerbeste Schusstechnik attestiert hatte und der ob seiner schwachen Abschlussquote offensichtlich nicht über das beste Nervenkostüm verfügt, erklärt sich wohl nur aus seiner sehr guten sonstigen Leistung im heutigen Spiel. Mit dem Strafstoß scheiterte er jedenfalls am Gästekeeper. Der dritte oder war es sogar der vierte vergebene Elfer in der Nachspielzeit seit Anfang Dezember? Ein Punkt in einem solchen Spiel ist einfach nicht genug.

Bild (Mario Wiedel/fupa)
Elfmeter nicht genutzt