Zum Saisonabschluss trennten sich die Bayern im Derby vom TSV Neudrossenfeld mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Den Rückstand durch den ehemaligen Hofer Daniel Gareis gegen früh dezimierte Gäste konnte Popowicz noch in Halbzeit eins per Kopfball ausgleichen.

Bei den Bayern waren erwartungsgemäß Gezer und Seidel nicht einsatzbereit, Schmidt rückte in die Innenverteidigung, Pöhlmann durfte sich von Anfang an im Mittelfeld bewähren. Nach ersten Chancen über Popwicz und Frey hatte auch Neudrossenfeld in Minute 11 und 15 erste Torgelegenheiten, die aber nicht genutzt werden konnten. Schon nach einer guten Viertelstunde schickte Schiedsrichter Schreiner den Gästespieler Stefan Kolb zum vorzeitigen Duschen nach einem ebenso heftigen wie überflüssigen Einsteigen gegen Nico Schmidt im Mittelfeld, trotzdem eine harte Entscheidung. Die Bayern waren bemüht, die Überzahl sofort zu nutzen, in der 22. Minute legte Popowicz für Frey nach einer tollen Kombination durch die Mitte den Führungstreffer auf, der Angespielte konnte den Ball auch im Netz versenken, dem Tor wurde wegen Abseits jedoch die Anerkennung verweigert. Stattdessen kombinierten sich die Gäste in Minute 26 auf links in den Hofer Strafraum, mehrfach schien die Situation geklärt, letztlich konnte Gareis aber aus kurzer Distanz ins lange Eck zum 1:0 vollenden. Hof produzierte in der Folge in Halbzeit 1 eine Mehrzahl von Halbchancen und hatte deutlich mehr Spielanteile, die Zuschauer mussten aber bis zur Minute 43 warten, ehe tatsächlich etwas Zählbares bei den Bemühungen der Gastgeber heraussprang. Schmidt schlug eine schöne Flanke aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo Popowicz ungedeckt per Kopfballaufsetzer in das lange Eck zum 1:1 vollstrecken konnte.

Wie die Feuerwehr kamen die Bayern aus der Pause, Durkan traf aus kurzer Distanz nur den Pfosten, der Nachschuss landete abgefälscht am Außennetz. Die nachfolgende Ecke köpfte der aufgerückte Scherbaum knapp am linken Lattenkreuz vorbei. Nachdem die Bayern zunächst klar die Spielkontrolle im zweiten Abschnitt innehatten, wäre in Minute 66 beinahe die erneute Führung für Neudrossenfeld gefallen, als eine flache Hereingabe über rechts am zweiten Pfosten einen Abnehmer fand, Kycek reagierte auf den Schuss aus kürzester Distanz großartig und verhinderte den Rückstand. Auch die Bayern blieben gefährlich, so legte Scherbaum in der 71. Minute eine Ecke vom zweiten Pfosten ins Zentrum zurück, wo Popowicz aus kurzer Distanz am sich groß machenden Gästekeeper scheiterte. Die besten Chancen im zweiten Durchgang verzeichneten jedoch gegen Ende die Gäste: in Minute 82 klärte der eingewechselte Seifert kurz vor der Torlinie zur Ecke, die sich anschließende Hereingabe schossen die Gäste an die Latte, der Ball sprang von der Torlinie der Hofer zurück ins Spiel, der sich anschließende Kopfball landete über dem Hofer Gehäuse. Kurz darauf streifte eine Flanke der Gäste von rechts noch die Hofer Querstange. Auch die Bayern hatten über eine Kombination zwischen dem zur Halbzeit gekommenen Alexis und Popowicz nochmals kurz vor Schluss eine gute Torchance, bei einer sich anschließenden Attacke gegen Popowicz wäre auch noch ein Strafstoß denkbar gewesen, letztlich blieb es aber beim leistungsgerechten Remis.

So richtig konnten die Bayern ihre langewährende Überzahl während einer verbleibenden Spielzeit von immerhin 75 Minuten nicht ausnutzen, erstaunlich, dass die numerisch unterlegenen Neudrossenfelder gegen Spielende sogar noch verschiedene Großchancen zu verzeichnen hatten. Letztlich war es egal, Sajaia sagte, seine Männer seien nach der langen Saison einfach tot gewesen. Mahnende Worte gab er diesen jedoch noch auf ihren gemeinsamen Trip nach Mallorca mit: wer seine Laufpläne nicht einhalten würde, der werde es beim Trainingsstart bitter bereuen, wobei die eigentliche Ausdrucksweise noch etwas drastischer war. So machen wir alle zusammen erstmal eine Pause von der Grünen Au und freuen uns schon jetzt auf eine hoffentlich erfolgreiche Saison 2024/2025. -us

SpVgg Bayern Hof: Kycek – Hamann (46. Seifert), Schmidt, Scherbaum, Schubert (74. Wich) – Stadelmann, Pöhlmann (46. Ajala-Alexis), Weiß, Frey (86. Degelmann), Durkan (61. Ekui) – Popowicz
TSV Neudrossenfeld: Grüner; Gareis, Kolb, Möckel (55. Pauli), Thiele, Makarenko (78. Sauerstein), Ismail, Seiter, Weimar, Larkow (69. Schneider), Förster (90. Rötlingshöfer)
Schiedsrichter: Schreiner (DJK SF Reichenberg); Zuschauer: 600; Rote Karte: Kolb (TSV Neudrossenfeld/15.) ; Tore: 0:1 Gareis (26.); 1:1 Popowicz (43.).

Bilder (Mario Wiedel/fupa)
Popowicz bejubelt seinen Ausgleichtreffer und scheitert später bei der Möglichkeit zur Führung